Die Schwitzhütte findet sich in der Tradition der indigenen Völker Amerikas, Nordeuropas und Asiens. Auch die Kelten und Germanen müssen schon ähnliche Zeremonien gekannt haben. Das legen zumindest Grabungsfunde nahe. Die Zeremonie dient zur Reinigung und Heilung.

Auch heute schwören Menschen noch auf die Kraft des Rituals der Hütte für Innenschau und Transformation tiefer seelischer Prozesse durch die Kraft des Feuers, Wassers, der Großväter Steine und der sinnbildlichen Einkehr in die „Gebärmutter“ Erde.

Die eigentliche Hütte ist nicht sonderlich hoch, meist etwa 120 Zentimeter. In der Regel handelt es sich um eine Art Zelt, das aus einem Weidengeflecht besteht. Dieses Geflecht wird mit Fellen oder Decken abgedeckt. In der Mitte des Innenraums findet sich eine Erdmulde, das Herz der Erde, in die heiße Steine gelegt werden. Sie sorgen später für die wohlige Wärme in der Hütte. Erwärmt werden die Steine an einer Feuerstelle, die wenige Meter entfernt liegt.

Bevor es losgehen kann, ist Teamarbeit gefragt. Gemeinsam wird die Hütte, Steine und Holz hergerichtet. Ist das erledigt, wird das Feuer entfacht und die Steine zum Glühen gebracht. Der Feuerhüter hat die Aufgabe, die Steine in die Hütte zu tragen und den Ritualraum zu hüten. Bevor er das aber macht, begeben sich die Teilnehmer in die Hütte. Erst wenn der letzte Platz genommen hat, beginnt die Zeremonie mit Sharing, Singen und Rasseln. Während des Durchgangs gibt es immer wieder Aufgüsse mit klarem Wasser. Für den Duft und die Reinigung werden Kräuter auf die Steine gelegt zur Verbindung und Dankung für die helfende Geistige Welt. Achtsamkeit und Mitgefühl ist der tragende Raum, in dem alles geschieht.

Schwitzhütten finden einmal pro Monat statt. Die Termine entnehmt bitte dem Veranstaltungskalender.